Richtige Social Media Ziele setzen: Das musst du wissen

Es ist manchmal schwierig, im Social Media Jungle den Überblick zu behalten. Man sollte sich stetig auf die eigenen Ziele und wie man diese messen kann, fokussieren. Die Ziele, die man auf Social Media verfolgt, sollten in erster Linie immer zu den Zielen und Erfahrungen des Unternehmens passen. Wenn man sich entsprechende Ziele gesetzt hat, ist es fortan wichtig eine Strategie zu entwickeln, wie man seine Ziele messbar macht. Die Messbarkeit der Ziele auf Social Media dient dazu, Erfolge nicht nur für einen selbst, sondern auch für andere sichtbar zu machen. Likes, Follower und Kommentare verschaffen einem zwar einen ersten Überblick, aber wenn man nicht in die Tiefe der Analyse geht, ist dies nicht langfristig hilfreich und qualitativ.

Wir zeigen dir im Folgenden, welche potenziellen Ziele es für ein Unternehmen auf Social Media gibt und wie es dir möglich ist, diese zu erreichen.

Übergeordnete Social Media Ziele

Wie bereits erwähnt, müssen die Ziele deiner sozialen Medien zu deinem Unternehmen passen und dieses unterstützen. Welche Ziele du dir für dein Unternehmen setzen möchtest, solltest du im Vorfeld genau überlegen, da es sonst sehr schwierig wird, die Wirksamkeit der Social Media Kanäle zu messen.

Je nachdem, wo du mit deinem Unternehmen hin möchtest, kommen folgende übergeordnete Ziele infrage:

Die Reichweite steigern

Mittlerweile findet man in den sozialen Medien eine Zielgruppe für jeden Bereich und genau diesen Umstand solltest du für dein Unternehmen nutzen. Die Steigerung der Reichweite ist ein wesentlicher Faktor, der sich durch soziale Medien erreichen lässt. Das Nutzerverhalten aller hat sich in den letzten Jahren sehr verändert. Kunden, die einst noch auf Google nach einem Unternehmen gesucht haben, suchen nun immer öfter in den sozialen Medien, wie zum Beispiel Instagram nach Rezensionen oder Antworten auf ihre Fragen. Ein einfacher Grund dafür ist, dass Kunden auf Augenhöhe Kontakt zu einem Unternehmen aufnehmen können.

Die Markenbekanntheit steigern

Wer in den sozialen Medien unterwegs ist, kann sich durchaus das Ziel setzen, die Markenbekanntheit zu steigern. Je mehr wegen einer Marke in den Dialog getreten wird, desto bekannter wird diese.

Ziel dabei ist es, dass die von dir ausgewählte Zielgruppe die Nennung deines Unternehmens teilweise übernimmt, wodurch die Bekanntheit gesteigert wird. Eine Grundvoraussetzung dafür ist natürlich eine gut ausgearbeitete Content-Strategie, denn diese sichert, dass du relevante Inhalte teilst, mit denen deine Zielgruppe auch interagieren will.

Dem Unternehmen ein Gesicht geben

Social Media gibt dir die einmalige Möglichkeit, deinem Unternehmen ein Gesicht zu geben, dass deine ganze Marke greifbar und nahbar macht. Du hast die Möglichkeit, dich sympathisch darzustellen und wirst automatisch mit deinem Unternehmen in Verbindung gebracht, was dazu führt dich und dein Unternehmen ins richtige Licht zu rücken. Zum Beispiel kannst du Produkte vorstellen oder vor laufender Kamera testen. Das baut Vertrauen auf, wie eine beste Freundin, die einem bestimmte Dinge empfiehlt, weil sie davon überzeugt ist.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Zielen, die wir dir hier vorgestellt haben, ist dieses schwer messbar.

Die Zielgruppe erweitern

Ein weiteres verbreitetes Ziel in sozialen Medien ist die Zielgruppenerweiterung. Dabei wird nicht nur davon gesprochen, dass du die Zielgruppe, die du hast, ausbaust, sondern auch neue Zielgruppen erschließen kannst.

Potenzielle Kunden werden, wie vorher bereits erwähnt, über soziale Medien auf neue Produkte und Dienstleistungen aufmerksam. Das Beste daran für dich ist, dass es dir viel leichter gelingt auch jüngere Zielgruppen anzusprechen, aber auch besser nachvollziehen zu können, woher diese kommen und was ihre Interessen sind.

Die Umsätze steigern

Ein zentrales Ziel für ein Unternehmen sollte immer die Umsatzsteigerung sein. So auch in den sozialen Medien. Dies ist ein Ziel, was du eher langfristig einbauen solltest, nachdem du dich bereits in den sozialen Medien etabliert hast. Die Umsatzsteigerung wird leider selten als Ziel in den sozialen Medien gesehen, obwohl Markenbekanntheit und das Erschließen neuer Zielgruppen unweigerlich eines Tages zu einer Steigerung deines Umsatzes führen.
Nicht nur, dass du immer wieder potenzielle Kunden hast, die über deine Seite stolpern, auch durch ,,Paid Ads’’ lassen sich deine Umsätze nachhaltig steigern. Facebook Ads ist dafür zum Beispiel eine sehr gute Möglichkeit, wobei du sogar einsehen kannst, wie viel du pro Conversion bezahlt hast und wie viel Umsatz dadurch generiert wurde.

Die Kundenbindung verbessern

Die Bindung zu deinen Kunden zu verbessern, ist mindestens genauso wichtig, wie neue Kunden zu gewinnen. Gerade in der heutigen Zeit, wo ein unfassbar großes Angebot auf dem Markt herrscht, wird die Kundenloyalität auf die Probe gestellt, denn dein Konkurrent ist nur einen oder zwei ,,Klicks’’ entfernt.
Durch Kommunikation mit deinen Kunden, gelingt es dir deinen bestehenden Kundenstamm zu binden und Neukunden zu diesem hinzuzufügen.

Über den gleichen Weg hast du die Möglichkeit, auch die Zufriedenheit deiner Kunden zu stärken. Um Kundenzufriedenheit zu erreichen, können soziale Medien ein sehr hilfreiches Tool sein. In der Funktion als Kommunikationstool kannst du Fragen, Feedback und Anmerkungen sammeln und direkt beantworten. Du nutzt die sozialen Medien also als deinen Kundensupport. Dabei ist das direkte beantworten von Nachrichten sehr wichtig, um auch nachhaltig die Kundenzufriedenheit zu stärken.

So solltest du vorgehen, um deine individuellen Social Media Ziele zu erreichen

1. Zielgruppen Analyse

Eine Zielgruppenanalyse ist sehr wichtig in sozialen Medien, da es sich nicht nur um deine Präferenzen handelt, sondern primär um die Wünsche und Interessen deiner Zielgruppe.

Bei einer Zielgruppenanalyse erstellt man zuerst Prototypen der eigenen Kunden, dabei ist es sehr wichtig auf Daten zu vertrauen und nicht auf das eigene Gefühl. Daten, Fakten, Zahlen und das eigene Gefühl können in diesem Bereich teilweise sehr weit auseinanderliegen.

Versuche so viele Daten zu erfassen, wie möglich. Dafür eignen sich besonders:

  • Statistiken
  • Umfragen
  • Analysetools

Je mehr Daten, desto besser.

2. Ist-Zustand definieren

Den Ist-Zustand zu erfassen ist sehr wichtig, um ihn mit dem Soll-Zustand abzugleichen. Aus den Unterschieden kannst du dann eine Strategie entwickeln, was du noch verbessern musst.

Dafür solltest du ein Social Media Audit durchführen. Das Social Media Audit ist wichtig um:

  • Social-Media-Aktivitäten zu überprüfen
  • Eine Strategie zu erarbeiten
  • Trends und KPIs herauszustellen

und vieles mehr.

Anhand des Social Media Audits kannst du auch Kanäle definieren, die für dein Unternehmen relevant sind, und SMART Ziele entwickeln. Beides erklären wir dir im Folgenden.

3. Kanäle wählen

Um die richtigen Kanäle für dein Unternehmen auszuwählen, solltest du dir drei Fragen stellen:

  • Wo ist deine Zielgruppe aktiv?
  • Welche sozialen Medien unterstützen meine Ziele?
  • Wie viele soziale Medien kann ich mit meinen Ressourcen bedienen?

Wo deine Zielgruppe aktiv ist, ist wichtig zu wissen. Wenn deine Zielgruppe 40+ ist, dann wäre TikTok zum Beispiel ungeeignet.

Um herauszufinden, welche sozialen Medien deine Ziele unterstützen ist es erstmal wichtig zu wissen, wozu sich was eignet. Twitter ist zum Beispiel geeignet als ,,Supportkanal’’ wo deine Kunden Fragen stellen und Bewertungen teilen können. Instagram und Pinterest eignen sich optimal für das Vermarkten von Produkten und Dienstleistungen. LinkedIn ist ideal für Recruiting und B2B Marketing.

Du siehst, jedes soziale Netzwerk hat seine Stärken, die du optimal für dich nutzen kannst. Bevor du aber versuchst alle sozialen Medien zu bedienen, werde dir über deine Ressourcen bewusst, bevor deine Mitarbeiter überfordert sind und nur die Hälfte konsequent betreuen können.

4. SMART Ziele für einzelne Plattformen setzen

Im vorigen Teil haben wir bereits über Ziele wie Markenbekanntheit und Umsatzsteigerung gesprochen, doch jetzt geht es darum, diese zu konkretisieren und messbar zu machen. Das machst du mit der SMART-Formel:

  • Specific (präzise): Was genau willst du auf welcher Plattform, wann erreichen?
  • Measurable (messbar): Formuliere deine Ziele messbar z. B. 10 % Anstieg der Follower lässt sich gut messen.
  • Achievable (realisierbar): Werde dir darüber klar, was erreichbar ist. Zu hochgesteckte Ziele demoralisieren und sehen bei Nichterreichen nicht gut aus.
  • Relevant (relevant): Ist dein Ziel gerade wirklich Priorität und passt es zu deinen Unternehmenszielen?
  • Time-bond (terminiert): Möchtest du dein Ziel in einem Monat erreichen, in einem halben Jahr oder in einem Jahr? Es ergibt Sinn, Teilziele zu formulieren, um rechtzeitig den Zeitplan zu korrigieren oder steuern zu können.

Ein SMART-Ziel ist zum Beispiel: Ich möchte 10 % Anstieg meiner Instagram-Follower in 2 Monaten generieren.

5. Prozess

Eine erfolgreiche Social-Media-Strategie ist ein Prozess. Du solltest immer wieder den Ist-Zustand analysieren und mit deinem Soll-Zustand abgleichen. Führe dazu am besten einen neuen Audit durch, so kannst du deine Ziele erneut anpassen und überarbeiten. Eine Social-Media-Strategie ist etwas, in das du Tag für Tag Arbeit stecken musst und ein Prozess der immer auf Optimierung wartet. Wenn du dies regelmäßig machst, kannst du verhindern am Ende deine Ziele nicht zu erreichen oder dich grundsätzlich zu verkalkulieren.

Fazit

Deine Ziele sollten immer individuell zu deinem Unternehmen passen. Achte dabei darauf, dass deine Ziele smart formuliert sind, damit du sie messen und planen kannst. Es ergibt oft Sinn, große Ziele in kleinere Teilziele aufzuteilen. So hast du immer wieder kleine Erfolge, die zu einem großen Ganzen führen.

Beachte, dass du deine Zielgruppe analysiert hast, die richtige Plattformen für deine Ziele wählst und deinen Ist-/Soll-Zustand abgleichst.

Eine Social Media Strategie ist ein Prozess, den du immer erweitern und verbessern kannst.

Nimmst du dir diese Tipps zu Herzen, steht deinen Zielen nichts mehr im Weg.

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